Gedankensalat




In den Tiefen meiner bittersüßen Vergangenheit, lagern in dunklen Nischen, gut verborgen für das Hier und Jetzt, meine zerrissenen Gedanken. Manchmal schreibe ich sie auf.

Persönliche Erfahrungen, Emotionen und Reflexionen prägen oft meinen "Gedankensalat". Sie können als Ausdruck meiner innersten Gedanken dienen und sind weniger auf literarische Perfektion oder Korrektheit ausgerichtet, als vielmehr darauf, meine Gedanken in Worte zu fassen.



Zurück wo alles beginnt

Antworten nur in meinem Kopf.
Deutlich, aber nicht erkennbar,
die Anordnung ersetzt die Fragen.
Fremde Stimmen flüstern mir zu,
nicht von hier, unbekannt.
Ein Teil von mir, ein anderes Ich
gegenübergestellt, komplettiert.
Mein Instinkt, mein Verstand …
mein Wegweiser.
Yin und Yang verschmolzen,
Schwarz und Weiß entpuppt sich als Grau.
Mein Zauberer, mein magischer Kompass.
Meister; genannt namenlos,
rein wie eine Flamme.
Augen weit geöffnet,
sichtbar geschlossen,
all sehend, ohne Licht.
Reflexion im Spiegel,
Glaubwürdigkeit eingefordert.
Bin ich uns oder bin ich dich?
Bin ich der Mittelweg, einen Kompromiss?
Gedanken ausgefochten,
unsichtbar, nicht existent.
Kein Fluss, nur der Strom,
der Schlüssel zum Weiterfließen.
Ist vielsagendes Schweigen,
nichtssagend über Wissen,
das Ende von Endlos?
Die Zeit verliert ihre Sekunden,
Reise durch das, was ist.
Endgültiges Ziel unbekannt …
Fliegen ohne Flügel,
atmen ohne Luft.
Einbildung erwacht zum Leben,
zurück, wo alles beginnt …
Endlich angekommen!


Gedanken Kuddelmuddel

Sie folgen den sich windenden Ästen
von meinem Verstand und holen ihre
Nahrung über die schattenhaften Wurzeln
aus den verstummten Gewässern in dem Tiefen
Untergrund meiner bittersüßen Vergangenheit.

Wie ein bunter Schmetterling trudele ich hinter
der Liebe her, auf der Suche nach dem Göttertrank.
Dünge das ewig Bittere mit reinen, süßen Dinge
und übertöne das dunkle Säuseln in meinem Kopf mit
einem fröhlichen Lied und lösche so den meisten Schmerz.

Aber ich weiß nicht, ob die Magie des Moments
ausreicht für einen Sieg, der länger dauert
als die Schönheit einer frisch gepflückte
Blume vom Wegesrand.


Albtraum

Unerklärliche Angst,
keinen Morgen mehr.
Die Luft bleibt in schwarze
Trauer gehüllt.

Dunkle Nacht,
leere Straßen.
Lichter erloschen,
keiner mehr zum Reden da.

Nichts wacht mehr auf,
Vögel bleiben still.
Weiße Wolken verschwunden,
eine Stadt ohne Geräusche.

Pflanzen gehen ein.
Keine Passion, keine Lust.
Eine Geisterstadt im Nebel,
das Leben wie ausgelöscht.


Burnout

Langsames Abgleiten
in den Tiefen meiner
ruhelosen Seele.
Liebe empfangen,
Liebe geben,
gelingt mir nicht.
Zärtlichkeit prallt ab
an dem Panzer der
mein Herz umschließt.
Der Tag ist so dunkel
wie die Nacht.
Kein Licht weist
mir den Weg.
Auf der Flucht vor
der Wirklichkeit,
formt sich mehr und mehr
eine unüberwindbare Mauer aus
vermeintlichem Selbstschutz.
Verborgen hinter finsteren Gedanken,
bin ich gefangen im schwarzen
Spinnennetz meines Selbst;
fühle mich wie gelähmt
und spüre nur die
quälende Leere in mir.
Doch eines Tages …
ja eines nicht allzu fernen Tages,
erhebt sich Phoenix wieder
aus der Asche und
alles wird Liebe sein.


Herzkammer

Das zarte Spinnengewebe in
meinem Kopf fängt die Stimmen
aus den dunklen Nischen
meiner Seele auf:
Lebendiger Staub aufgewirbelt
durch ein unerklärliches Pochen …
und obwohl doch schon längst
fortgegangen, bleiben vage Abdrücke,
wie auf einer leeren Matratze,
sowie in den Fragen, die ich in deinen
Augen gelesen habe zurück.
Serene Stille umringt mich,
in ein wortloses Gespräch mit
lautlosen Stimmen in meinem Herzen,
übernehmen Gefühle die Macht.
Das Feuer der Sehnsucht brennt;
ein faszinierendes, unangenehmes
und gleichzeitig süßes Gefühl.
Auf einem Ausflug durch den farblosen
Scherbenhaufen meiner Seele,
verblassen nach und nach die
Konturen, verschwinden die flüchtige
Nebel der Geschehnisse.
Ich irre, wie durch finstere Nacht, an
den beschlagenen Fensterscheiben
meiner selbst entlang, habe dein Schatten
auf tönernen Füßen entkommen lassen
und fürchte nun die zwangsmäßige Macht
die mich dafür büßen lässt.
Gefangen in der Einsamkeit der Zeit,
bis alles was ist gewesen die
geschlagenen Wunden genesen und
ich mit ein unbeschwertes Gewissen mich
vom Joch der Spiegelbilder der Vergangenheit,
die nicht verblassen wollen, entledigen kann.
Um am Ende in deinem Herzen zu wohnen,
wo sauerstoffreiches Blut die Kammern heilen
und immer wieder aufs Neue mit Liebe füllen.


Schmetterlinge im Bauch

Ein flüchtiger Blick der zusammentrifft
mit längst vergessenen Erinnerungen.
Tanzende Schmetterlinge im Bauch.
Sterne in Deinen Augen.
Errötende Wangen.
Farben die ich reflektierte,
den Regenbogen eingefangen.
Posaunenschall in meinem Herzen.
Besänftigende Symmetrie,
hysterisches Chaos erstickt
in wohligem Zusammensein,
beruhigende Vertrautheit.
Wehmut in Tränen,
verlorene Seele, mir so nah.
Nie mehr zu sprechen, nie mehr zu fragen,
weder zu küssen noch zu behagen.
Schmetterlinge fliegen aus,
Sterne funkeln in der Nacht.


Vom Leiden befreit

Abend der Einsamkeit, die Falle schnappt zu!
Ich schreie, flüstre, rufe, aber die Stille ... sie schweigt.
Nur Leere, in die man unaufhaltsam versackt.
Da, wo das Herz nicht mehr warm und rot vor Liebe
ist, sondern hart und kalt wie schwarzer Stein,
genährt von Raserei.

Schattenhafte Hirngespinste aus einer
trüben Vergangenheit verfangen sich im
Spinnennetz meiner Gedanken.
Die übervolle Leerheit in meinem Kopf wird gefüllt
mit Wahrheit die keine Wirklichkeit ist, die aufgeht
in der Dämmerung eines neuen Tages.
Da, wo alles so scheint, wie es nicht ist.

Ich möchte nur noch träumen,
meine Fantasie in der Hauptrolle,
zurück zu dem was normal schien,
vorbei an der Realität von heute.
Lass mich ein Weilchen träumen!
Ich will umarmen, noch ein letztes Mal,
die Farben um mich herum.

Keine Wunden mehr haben,
die nicht heilen wollen.
Nicht mehr leben
ohne mich selbst.
Vom Leiden befreit.

Wo?

Wo in unserem fehlbaren Denken
ist die Wahrhaftigkeit,
der unantastbare
gepanzerte Kern ...

-wo der Schmutz
dieser Welt nicht hinkommt,
-wo jedes Schimpfwort
abprallt und schneidend harte
Sätze einfach auseinander bröckeln,
-wo böse Blicke
schmelzen und sich tränenreich
auf sich selbst richten,
-wo glühender Zorn
sein hitziges Gemüt verliert
und zur Besinnung kommt,
-wo Zwietracht und kalte Eifersucht
versinken in einem Morast von
zärtlichem begreifen?

Da wo ein warmes Lächeln weht
wie eine laue Sommerbrise
werde ich dich finden,
ruhend auf deinem Bett
von Wahrhaftigkeit.

Des Dichters Angst (Alzheimer)

Unbarmherzig hämmert der Krach meiner Träume
auf mich ein. Hoffnung und Verlangen verschwinden;
nichts und niemand wird mir bleiben, außer diese Vier:

Das Licht der Sonne,
der Bleistift,
der Radiergummi,
und das Papier.

In meiner verzweifelten Angst, abzugleiten zum
uferlosen Nichts, in tiefer Finsternis,
ohne Mond und ohne Sterne, dort
wo Schattenlosigkeit herrscht,
quält mir der Gedanke, dass
auch sie bald desertieren.

Lethargisch

Langmütig zusehend wie die flimmernde
Mittagssonne das Morgen glühen zum
rostrot leuchtenden Abendrot schleppt.
Warum aufstehen,
wenn liegen bleiben
doch so viel einfacher ist.

Das Herz schlägt, Blut zirkuliert.
Gerade genug, um zu existieren.
Manchmal, ganz kurz,
ein verworrenes Gefühl,
nach mehr … nach echtem leben.

Aber schon versinkt der Abend wieder im
schattenlosen Schwarz einer traumlosen Nacht.
Träume haben sich im staubigen
Spinnennetz des Vergessens verfangen,
wo sie vergilbt dahinvegetieren.


Gefangen in der Zeit.

Kein Märchen …
simple Wahrheit.
Das Leben, ein
unbegreifliches Schauspiel.
Zusammen und doch …
die Seele ist allein.
Worte zwischen den Zeilen,
geboren in meinem Herzen,
gewogen durch meinem Verstand,
abwesend, nicht mehr da.
Der letzte Strohhalm …
lange schon vorbei, ohne Wert.
Zu oft gedacht nicht blind
diesem selbst gewählten Pfad
zu folgen, ohne Richtung
ohne Ziel, herumirrend …
weit weg vom Horizont,
wo ein neuer Morgen
mit goldfarbenem Rand dämmert.
Chancen bleiben ungenutzt,
Gesichtsfeld zu sehr eingeengt
Zu viel Schaden angerichtet.
Herumgetrieben im
Labyrinth der Gefühle,
den Weg verloren.


Im Ban der Gefühle

Aus dem Nichts,
zarte Melancholie,
dunkle Akkorde,
schwarze Melodie.

Mit leisen Tönen bahnt
die Trauer sich ihren Weg.
Gefangen im Bann der Gefühle,
in bittersüßem Verlangen
nach flammender Liebesglut.

Beklemmendes Klagelied.
Loslassen …
gleich abgleiten
in ein tiefes Tal, wo
Mutlosigkeit das Schöne
nicht mehr sieht.

Einsame Stille,
graue Leere,
unbeantwortete Fragen.
Augen geschlossen,
verblassende Farben, die das
Licht nicht mehr ertragen.

Geplatzte Illusionen,
Selbstzweifel die unaufhörlich
an der Seele nagen.
Warme Tränen kühlen
den kalten Schmerz über
ein verlorenes Paradies
voller Sonnenschein.


Schrei nach Liebe

In den Tiefen der Nacht,
dort, wo Schatten verweilen,
seelische Kälte,
wie Nebel, so dicht.
Die Unendlichkeit atmet,
doch kalt ist sein Hauch.
Im Echo der Leere enthüllt
das Leben sein Schattenspiel.
In jedem Seufzen,
in jedem Traum,
ein ewiger Kampf
aus Dunkelheit und Licht,
von zerbrochener Zärtlichkeit
und verlorenen Träumen,
sie tanzen im Rhythmus der Zeit,
In meinem Kopf schreie ich
verzweifelt deinen Namen,
einst sanfte Melodie,
er klingt so süß,
doch auch so bitter.
Was bleibt ist Sehnsucht,
es lebt der Klang,
von dem, was war
und was verging.
Dein Name, ein Stern
der einsam glüht,
erstarrte Gefühle,
eisige Nacht,
stilles Leid,
verloren in der Ewigkeit.
Die Wärme entweicht,
wie stille Geister.
Vertraute Unruhe,
ein kalter Meister.
doch am Ende des Tunnels
wartet das Licht,
das die Dunkelheit bricht.
Ein Schrei nach Liebe,
leise und stark.


Was Satan gefällt

Wenn die samtschwarze Nacht
sich wie ein Vorhang senkt,
manifestiert sich
die Hölle als Schatten
der menschlichen
Vorstellungen von Leid.
Tief und kalt,
verborgen liegt,
was Satan gefällt.
Die Stunden vergehen
in einem stillen,
unerbittlichen Takt.
Die seel'ge Kälte,
die uns frisst,
in Finsternis verloren,
ohne Licht,
wo Schatten tanzen,
das Dunkel spricht.
Innere Kälte
durchdringt
die düstere Nacht.
Meine Seele fröstelt.


Der Sommer ging vorbei.

Der Sommer ging vorbei, noch ein letztes Mal
streicht eine milde Südbrise jauchzend über
goldne Zerbrechlichkeit. Im ewigen Rhythmus
der Zeit, erglühen die Wälder wieder in bunter
Pracht. Warm-würziger Herbstduft erfüllt den
Raum. Schon bald toben nasse Westwinde
mausgraue Lüfte entlang. Schwermütig perlen
Regentropfen, Tränen gleich, am Fenster herab.

Eos erhebt sich nur träge aus dem Hades.
In gleichmäßiger Stumpfsinnigkeit gleiten die
trostlosen Tage dahin. Unter der tief dahin
jagenden Wolkenbrut sehen die Menschen wie
Zwerge aus. Mit vernichtender Kraft peitscht
der kühle Ostwind durch leer gefegte Straßen
und lehrt uns Demut.

Der eisige Nordwind vierteilt mit mächtigem
Getöse das nun kahle Land, schneidend kalt
stiehlt er uns den Atem. Die geschundene Erde
ächzt, Helios bettet sich zur Ruh, lasst mich
sehnsüchtig Ausschau halten nach der Intimität
der Nacht. Dort wo ein knisterndes Herdfeuer
gemütlich, leuchtet und wärmt.