Belogen. Betrogen. Ge- und missbraucht. Ausgelacht. Mit Blicken gesteinigt. Zerrieben zwischen Fremdheit und Erwartung.
Verspottet. Verformt wie weiche Rinde. Zertreten in kalter Gewöhnung. Gedanken zersplittert, das Herz – ein zerknüllter Zettel. Man warf dich fort, sprach dich schuldig – weil du warst.
Verleugnet. Gestalkt durch Schattenworte, ausgeschieden wie nutzloser Staub. Ein Etikett auf deiner Stirn: minderwertig. Ein Lächeln wie ein Messer.
Und dann: Stille.
Geh in dich. Dort wo du nicht lügst. Dort bist du die Antwort.
🜃 III. Et in te...
Du atmest dich zurück.
Nicht in das Alte, sondern in ein Selbst, das weinen darf und wächst.
Was du warst, steht noch im Buch der Schmerzen – doch du liest nicht mehr auf jeder Seite.
Deine Stimme zittert, aber sie gehört dir. Deine Schritte schwanken, doch sie sind eigen.
Du gehst nicht zurück – nicht fort – du gehst in dich.
Dort wo niemand dich verlässt. Dort wo deine Würde nicht verhandelbar ist.
Du trägst dein Licht nicht vor dir her – du leuchtest von innen.