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Japanische Lyrik


Chōka ist die große Schwester des Haiku –
älter, freier, erzählender. Wo das Haiku in drei Zeilen
einen Moment einfängt, nimmt sich das Chōka mehr Zeit. Es denkt weiter, atmet tiefer, lässt Gedanken wachsen, ohne sie zu verlieren. Und doch bleibt es klar, verdichtet, mit jener stillen Präzision, die japanische Dichtung so einzigartig macht.

Das Haiku ist eine alte traditionelle japanische
Form des Gedichts, die sich inzwischen in der
ganzen Welt verbreitet hat.
Sie gilt als die kürzeste
Gedichtform der Welt.

Das Senryū ist eine dem Haiku sehr
ähnliche japanische Gedichtform.
Während das Haiku mehr
der Natur zugewandt ist,
befasst sich das Senryū
mit dem Persönlichen,
dem Emotionalen.

Das Tanka ist eine traditionelle reimlose japanische
Gedichtform, die seit mehr als 1.300
Jahren praktiziert wird und häufig
in der japanischen Literatur,
besonders in der klassischen
Poesie, zu finden ist.

Kotobagamiein poetisches Wortspiel
aus dem Japanischen: „Kotoba“ für Sprache,
Worte. „Kami“ für Papier – aber auch:
das Geistige, das Trägerhafte.

Eine eigene Form: Frei, klar, nach innen gerichtet. Dreizeiler oder mehr – nicht gebunden an Silben, wohl aber an Stille, Achtsamkeit
und poetische Dichte.