Ma – der Raum zwischen den Sätzen – gehört zum Text.
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Die Tasse beschlägt am Fensterrand. Ein Kran dreht langsam hinter den Dächern. Ich halte die Hand über den Dampf, bis nichts mehr steigt. Der Rand bleibt warm. Das Fenster wartet.
✶ Im Treppenhaus hängt Licht in der Luft. Eine Stufe knarrt ohne Fuß. Es riecht nach Regen. Ich bleibe stehen, als wüsste die Stille, dass ich hier wohne.
✶ Die Uferplatten sind noch feucht. Schilf bewegt sich, ohne windig zu sein. Eine Wolke liegt im Wasser — nicht oben. Die Strömung tut nichts und nimmt sie mit.
✶ Bahnhof. Die Anzeigetafel klappt Zeichen über Zeichen. „Bitte achten Sie…“, sagt eine Stimme und hört nicht auf. Das Gleis bleibt leer. Mein Blick steigt in die Lautsprecher.
âś¶ KrĂĽmel auf dem KĂĽchentisch. Das Messer liegt still, als mĂĽsste es nichts mehr schneiden. Ich drehe den Teller um und lasse es so. Die Form des FrĂĽhstĂĽcks bleibt.
✶ Nachtflur. Die Wohnung atmet durch die Türfuge. Ein Schatten geht an der Wand vorbei, ohne dass jemand geht. Die Uhr möchte ticken und lässt es bleiben. Ich höre, wie ruhig das ist.
âś¶ Schreibtisch. Papier im Licht. Der Stift liegt quer, als wĂĽsste er es besser. Ich verschiebe nichts. Die leere Zeile beginnt.