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Gedankensalat


Meine innersten Gedanken in Worte

In den Tiefen meiner bittersüßen Vergangenheit lagern, verborgen in dunklen Nischen,
die zerrissenen Fragmente meines Denkens. Sie gehören zu mir – auch wenn sie schmerzen.
Manchmal drängen sie nach außen, fordern Worte.

Dann schreibe ich. Nicht aus literarischem Ehrgeiz, sondern aus innerem Drang –
um das Unausgesprochene sichtbar zu machen.

Mein „Gedankensalat“ ist kein geordnetes System.
Er ist ein Echo meiner Erfahrungen, meiner Emotionen, meiner Reflexionen.
Ein Ort für das Rohe, das Echte – für das, was bleibt, wenn alle Masken gefallen sind.



Zurück wo alles beginnt

Antworten nur in meinem Kopf.
Deutlich, aber nicht erkennbar,
die Anordnung ersetzt die Fragen.
Fremde Stimmen flüstern mir zu,
nicht von hier, unbekannt.
Ein Teil von mir, ein anderes Ich,
gegenübergestellt, komplettiert.

Mein Instinkt, mein Verstand –
mein Wegweiser.
Yin und Yang verschmolzen,
Schwarz und Weiß entpuppt sich als Grau.
Mein Zauberer, mein magischer Kompass,
meisterhaft, namenlos,
rein wie eine Flamme.

Augen weit geöffnet,
sichtbar geschlossen,
all-sehend, ohne Licht.
Reflexion im Spiegel,
Glaubwürdigkeit eingefordert.
Bin ich uns oder bin ich dir?
Bin ich der Mittelweg, ein Kompromiss?

Gedanken ausgefochten,
unsichtbar, nicht existent.
Kein Fluss, nur der Strom,
der Schlüssel zum Weiterfließen.
Ist vielsagendes Schweigen,
nichtssagend über Wissen,
das Ende von Endlos?

Die Zeit verliert ihre Sekunden,
Reise durch das, was ist.
Endgültiges Ziel unbekannt …
Fliegen ohne Flügel,
atmen ohne Luft.
Einbildung erwacht zum Leben,
zurück, wo alles beginnt …
Endlich angekommen!

© by AH.2025

Wenn ich gehe
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Blüten aus Stille

Der Kreis schließt sich nie –
was wir durchlitten, lebt fort
im Licht, das wir sind.

Und jedes Schweigen in uns
trägt den Beginn einer Blüte.

Und wenn –
am Ende des Weges –
die Zeit verrinnt,
wie letzter Regen
im staubigen Land,
dann lasst mich los.

Nicht wie man etwas verliert,
sondern wie man etwas
zurück in den Kreis gibt.
Leise.
Langsam.
Mit geöffneten Händen.

Ich war hier.
Mit meiner Stimme,
meinem Schweigen,
meinem irren, zärtlichen Herz.
Ich war
wie ihr.

Im Fluss des Lebens
bin ich geschwommen,
getrieben, gestürzt –
und manchmal:
getragen.

Jetzt zieht er weiter.
Ich löse mich,
wie Licht im Wasser.

Zwischen Leben und Tod
liegt ein Schleier –
dünn wie ein Flüstern der Luft,
schwer wie ein Geheimnis.

Wer ihn berührt,
spürt den Kuss der Ewigkeit.
Wie ein Atemzug im ersten Licht.
Wie Klang nach dem Lied.

Doch was war,
bleibt.
Die Wärme einer Hand.
Ein unausgesprochener Blick.
Die Spur eines Gedankens
zwischen zwei Seufzern der Zeit.

Sagt nicht:
„Er ist gestorben.“
Sagt:
„Er ist jetzt dort,
wo das Unsichtbare
beginnt, zu leuchten.“

Ich bin nicht mehr Teil
eurer Tage,
doch ich bin
nicht nichts.

Ich bin das Echo
eines letzten Wortes.
Das Schweigen
zwischen den Liedern.
Der Hauch,
der das Blatt bewegt,
ohne sich zu zeigen.

Und wenn ihr mich vermisst –
geht hinaus.
In die Wälder.
An den Fluss.
Dorthin,
wo die Welt nicht spricht,
aber alles sagt.

Und wenn ihr geht –
irgendwann –
werdet ihr mich nicht suchen müssen.
Ich werde schon dort sein,
wo Wege aufhören,
und Nähe beginnt.

Denn alles ist ewig.
Nichts geht vorbei.

© by AH.2024

Verwelken im Licht

Sie folgen den sich windenden Ästen
meines Verstandes
und schöpfen ihre Nahrung
aus den schattenhaften Wurzeln,
die tief in den verstummten Gewässern
meiner bittersüßen Vergangenheit
verankert sind.

Wie ein bunter Schmetterling
taumle ich hinter der Liebe her,
auf der verzweifelten Suche
nach dem Göttertrank,
der die Wunden heilt.

Ich dünge das Ewig-Bittere
mit reinem, süßem Licht
und übertöne das dunkle
Säuseln in meinem Kopf
mit einem fröhlichen Lied,
das den Schmerz vertreibt.

Doch ich frage mich,
ob die Magie des Moments
ausreicht für einen Sieg,
der länger währt
als die flüchtige Schönheit
einer frisch gepflückten Blume
vom Wegesrand –
die bald verwelkt und vergeht.

Ich spüre das leise Rieseln
der Zeit auf meiner Haut.
Verlorene Sekunden
wie splitterndes Glas
im ewigen Kreis meiner Gedanken.

Jede Hoffnung,
die zu hell brennt,
hinterlässt Schatten.
Jedes Lächeln,
das zu lange schweigt,
wird zur Maske.

Und dennoch bleibe ich stehen,
blinzle ins Licht,
das mich blendet und wärmt –
und frage die Stille,
ob sie mir noch eine Antwort schuldet.

© by AH.2025

Ich bin noch da

Wenn die Nacht sich senkt,
senkt sich auch etwas in mir –
eine Bewegung nach innen,
leise, fast unmerklich. Kein Vorhang,
kein Donner, nur ein samtenes Dunkel,
das sich ausbreitet, als hätte es
dort immer schon gewohnt.
Die Dinge sind noch da,
ja – Tisch, Atem, Gedanke –,
aber sie verlieren ihre Kanten.
Vielleicht ist es das, was wir Hölle nennen;
eine Welt, die nicht mehr weiß, wer sie ansieht.

Ich spüre die Zeit, nicht als Fluss,
sondern als Raster – Stunde für Stunde,
gleichmäßig und ohne Erbarmen.
Kein Aufschrei, kein Innehalten.
Sie geht weiter, als hätte sie ein Ziel,
das niemand kennt.
Minuten schleppen sich durch mich hindurch,
schleifen das Denken, das Fühlen, das Ich.
Es gibt nur noch den stillen Takt
eines fremden Herzens.

Was mir begegnet, wenn alles schweigt,
ist kein Dämon, keine mythologische Figur.
Es ist das Echo meiner eigenen Vorstellungen –
Leid als Spiegel, Schatten als Kind des Gedankens.

Ich versuche, mir zu erklären, was ich fühle.
Aber Worte lösen sich auf wie Nebel.
Vielleicht ist der Schatten nicht das Fremde,
sondern der vertraute Teil von mir,
der zu lange im Licht gestanden hat.

Ich sitze da und warte.
Auf nichts Bestimmtes.
Die Stunden schleichen,
wie Paragrafen, einer nach dem anderen,
unaufhaltsam, unbeeinflussbar.
In der Kälte, die nicht von draußen kommt,
sondern aus dem Innersten meines Körpers,
meines Denkens, meines Gefühls.
Eine Kälte, die nicht friert, sondern auflöst.

Die Schatten tanzen.
Das Dunkel spricht.
Meine Seele fröstelt.
Und ich höre sie schreien:

„Ich bin noch da.“

© by AH.2025

Stille der Schatten

Unerklärliche Angst –
als gäbe es keinen Morgen mehr.
Die Luft: schwer,
in schwarze Trauer gehüllt,
wie ein Mantel, der zu eng sitzt.

Dunkle Nacht,
leere Straßen,
Lichter erloschen.
Niemand,
der meine Fragen hört,
niemand,
der mir ein Gesicht zurückgibt.

Nichts erwacht.
Die Vögel schweigen
wie Erinnerungen,
die man zu oft beschwieg.
Weiße Wolken
haben das Weite gesucht –
und die Stadt regiert
von Schattenlosigkeit
und stumpfem Licht.

Echos hallen
aus Räumen,
in denen einst Hoffnung wohnte.
Verblasste Träume
treiben wie Papierfetzen
durch mein Inneres.

Verlorene Stimmen
flüstern von gestern –
doch die Zeit
bleibt stehen,
so gnadenlos still
wie der letzte Gedanke
vor dem Erwachen.

Pflanzen welken
wie mein Wille zu fühlen.
Keine Passion,
keine Lust,
nur ein Driften im Nebel.

Die Geisterstadt
trägt meinen Namen.
Das Leben:
ausgelöscht
in der Dunkelheit
zwischen zwei Pulsschlägen.

© by AH.2025

Burnout

Langsam gleite ich
hinab in die Tiefen
meiner ruhelosen Seele.
Liebe empfangen,
Liebe geben –
es gelingt mir nicht.

Zärtlichkeit
prallt ab
an dem Panzer
um mein Herz.

Der Tag ist so dunkel
wie die tiefste Nacht,
kein Licht weist mir den Weg.

Auf der Flucht
vor der gnadenlosen Wirklichkeit
wächst in mir
eine Mauer –
unüberwindbar,
errichtet
aus vermeintlichem Selbstschutz.

Und manchmal
sehne ich mich
nach einem Blick,
der nicht fragt,
nicht urteilt –
nur bleibt.

Verloren
in finsteren Gedanken
verfange ich mich
im schwarzen Spinnennetz
meines Selbst.

Ich fühle mich wie gelähmt,
spüre nur Leere,
die in mir wohnt –
kalt,
unendlich.

Doch irgendwann,
wenn selbst die Stille schreit,
wird etwas in mir aufstehen –
kein glänzender Phönix,
nur der erste Schritt
durch den Schutt meiner Gedanken.

Kein Licht –
nur Bewegung.

Und das genügt.

© by AH.2025

Herzkammer
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Herzlaut

du warst
ein leiser Klang
in meinem Lächeln

jetzt höre ich
den Schatten
deines Abschieds

Ein leiser Weg durch Erinnerung, Sehnsucht und die Fragen, die bleiben.


Wie ein verlorener Atemzug zwischen den Zeilen bleibt nur Stille –
Fragen, die keine Antwort mehr finden.

〜 ✿ 〜

Das zarte Spinnengewebe in
meinem Kopf fängt die Stimmen
aus den dunklen Nischen
meiner Seele auf:
lebendiger Staub, aufgewirbelt
durch ein unerklärliches Pochen …
und obwohl längst fortgegangen,
bleiben vage Abdrücke,
wie auf einer leeren Matratze,
sowie in den Fragen, die ich in deinen
Augen gelesen habe.

Stille umringt mich,
ein wortloses Gespräch
mit lautlosen Stimmen
in meinem Herzen.
Gefühle übernehmen die Macht.
Das Feuer der Sehnsucht brennt –
ein faszinierendes, unangenehmes
und zugleich süßes Gefühl.

Auf einem Ausflug
durch den farblosen Scherbenhaufen
meiner Seele
verblassen die Konturen.
Die flüchtigen Nebel verschwinden.
Ich irre wie durch finstere Nacht
an den beschlagenen Fenstern
meiner selbst entlang.
Deinen Schatten ließ ich entkommen,
auf tönernen Füßen –
und fürchte nun die Macht,
die mich dafür büßen lässt.

Gefangen in der Einsamkeit der Zeit,
bis alles, was gewesen ist,
die geschlagenen Wunden heilt
und ich mich mit unbeschwertem Gewissen
vom Joch der Spiegelbilder der Vergangenheit,
die nicht verblassen wollen, lösen kann.

Um am Ende in deinem Herzen zu wohnen,
das mich nicht mehr kennt,
wo stiller Trost die Wunden heilt
und immer wieder aufs Neue mit Liebe füllt.

〜 ✿ 〜

Du fehlst wie ein Hauch,
ein Atemzug zwischen mir,
Stille bleibt zurück,
unausgesprochene Fragen
hallen durch die leere Nacht.

© by AH.2025

Am Rand meines Traums

Seelenlicht

Flügel weit entfacht,
Schmetterlinge fliegen aus –
Sterne glimmen still.

Ein Blick – wie aus der Zeit gefallen,
berührt das Verborgene in mir.
Vergangene Leben
regen sich –
leise ein Zittern unter der Haut.

In deinen Augen
erwacht ein Sternbild,
und etwas in mir antwortet.

Farben wirbeln,
ein Regenbogen spannt sich
still wie eine Brücke
über stummes Wasser.

Ein Klang zieht durch mein Herz,
ein ferner Ton,
der Posaunen aus einer andern Welt gleicht.

Das Chaos sinkt,
gebändigt von der Geometrie
deines Lächelns.

Doch dann:
Wehmut rinnt in stummen Tränen,
deine Seele streift die meine –
und entschwindet.

Ich rufe dich –
doch nur der Himmel antwortet.
Deine Sterne
sinken langsam
hinter den Horizont der Erinnerung.

© by AH.2025

Echos in der Stille

Abend der Einsamkeit, die Falle schnappt zu!
Ich schreie, flüstere, rufe,
doch die Stille … sie schweigt.
Nur Leere, in die ich unaufhaltsam versinke.
Da, wo das Herz nicht mehr
warm und rot vor Liebe ist,
sondern hart und kalt
wie schwarzer Stein,
genährt von Raserei.

Schattenhafte Hirngespinste
aus einer trüben Vergangenheit verfangen
sich im Spinnennetz meiner Gedanken.
Die übervolle Leerheit in meinem Kopf
wird gefüllt mit einer Wahrheit,
die keine Wirklichkeit ist,
aufgehend in der Dämmerung
eines neuen Tages,
da, wo alles so scheint,
wie es nicht ist.

Ich möchte nur noch träumen,
meine Fantasie in der Hauptrolle,
zurück zu dem, was einst normal schien,
vorbei an der Realität von heute.
Lass mich ein Weilchen träumen!
Ich will umarmen, noch ein letztes Mal,
die Farben um mich herum.

Keine Wunden mehr haben,
die nicht heilen wollen.
Nicht mehr leben
ohne mich selbst.
Vom Leiden befreit.

© by AH.2025

Wo?

Wo in unserem fehlbaren Denken
liegt die Wahrhaftigkeit –
jener unantastbare, gepanzerte Kern,
tief in uns verborgen,
unberührt von den Stürmen der Welt.

Dort,
wo der Schmutz
dieser Welt nicht hinkommt,
wo jedes Schimpfwort
abprallt,
und harte Sätze
einfach zerbröckeln.

Wo böse Blicke
schmelzen –
sich tränenreich
auf sich selbst zurückwenden.

Wo glühender Zorn
sein hitziges Herz verliert
und zur Besinnung kommt.

Wo Zwietracht
und kalte Eifersucht
versinken
in einem Morast
aus zärtlichem Verstehen.

Dort,
wo in einem ehrlichen Blick
das Licht der Hoffnung leuchtet,
wo Worte wie sanfte Melodien
die Seele umarmen
und heilen.

Wo aus der Dunkelheit
das Licht der Erkenntnis bricht,
und jeder Schmerz
ein Schritt zur Klarheit ist.

Wo Hände sich finden
in stiller Verbundenheit,
wo wir gemeinsam
die Wahrheit
umarmen –
und leben.

Dort werde ich dich finden.
Ruhend
auf deinem Bett
aus Wahrhaftigkeit.

© by AH.2025

Inventar des Verstummens

Unbarmherzig hämmert
der Krach meiner Träume auf mich ein.
Hoffnung und Verlangen
sinken fort ins namenlose Grau.
Es bleibt nur dies:

das Licht der Sonne,
der Bleistift,
der Radiergummi,
und das Papier.

Ich fürchte,
dass auch sie bald
verschwinden werden.

Dass Licht nicht mehr wärmt.
Dass Blei nicht mehr schreibt.
Dass das Papier nichts trägt –
und Schweigen bleibt,
ohne Rückweg,
ohne Form.

Dann bliebe
nur mein Atem im Raum.
Ein Schatten
ohne Ursprung.
Ein Wort,
das niemand mehr ruft.

© by AH.2025

Lethargisch

Flimmern.
Der Tag dreht sich,
die Sonne bricht sich
wie Blei auf dem Wasser.

Warum
aufstehen –
wenn der Boden
schon längst bricht?

Das Herz schlägt.
Nichts davon bleibt.
Blut fließt
in andere Zeit.

Kleine Träume
verstauben
in Ecken ohne Namen,
werden Gespenster,
verfallen.

In der Nacht,
wo die Dunkelheit
auf ihren eigenen Schatten wartet,
liegt ein leises Wort,
das keiner mehr spricht.

Ein Funke –
blutrot.
Er stirbt
auf den Lippen.

Und der Morgen
verblasst
mit den Toten.

© by AH.2025

Gefangen in der Zeit.

Kein Märchen …
simple Wahrheit.
Das Leben, ein
unbegreifliches Schauspiel.
Zusammen und doch …
die Seele ist allein.
Worte zwischen den Zeilen,
geboren in meinem Herzen,
gewogen durch meinem Verstand,
abwesend, nicht mehr da.
Der letzte Strohhalm …
lange schon vorbei, ohne Wert.
Zu oft gedacht nicht blind
diesem selbst gewählten Pfad
zu folgen, ohne Richtung
ohne Ziel, herumirrend …
weit weg vom Horizont,
wo ein neuer Morgen
mit goldfarbenem Rand dämmert.
Chancen bleiben ungenutzt,
Gesichtsfeld zu sehr eingeengt
Zu viel Schaden angerichtet.
Herumgetrieben im
Labyrinth der Gefühle,
den Weg verloren.

© by AH.2025

Im Ban der Gefühle

Aus dem Nichts,
zarte Melancholie,
dunkle Akkorde,
schwarze Melodie.

Mit leisen Tönen bahnt
die Trauer sich ihren Weg.
Gefangen im Bann der Gefühle,
in bittersüßem Verlangen
nach flammender Liebesglut.

Beklemmendes Klagelied.
Loslassen …
gleich abgleiten
in ein tiefes Tal, wo
Mutlosigkeit das Schöne
nicht mehr sieht.

Einsame Stille,
graue Leere,
unbeantwortete Fragen.
Augen geschlossen,
verblassende Farben, die das
Licht nicht mehr ertragen.

Geplatzte Illusionen,
Selbstzweifel die unaufhörlich
an der Seele nagen.
Warme Tränen kühlen
den kalten Schmerz über
ein verlorenes Paradies
voller Sonnenschein.

© by AH.2025

Schrei nach Liebe

In den Tiefen der Nacht,
dort, wo Schatten verweilen,
seelische Kälte,
wie Nebel, so dicht.
Die Unendlichkeit atmet,
doch kalt ist sein Hauch.
Im Echo der Leere enthüllt
das Leben sein Schattenspiel.
In jedem Seufzen,
in jedem Traum,
ein ewiger Kampf
aus Dunkelheit und Licht,
von zerbrochener Zärtlichkeit
und verlorenen Träumen,
sie tanzen im Rhythmus der Zeit,
In meinem Kopf schreie ich
verzweifelt deinen Namen,
einst sanfte Melodie,
er klingt so süß,
doch auch so bitter.
Was bleibt ist Sehnsucht,
es lebt der Klang,
von dem, was war
und was verging.
Dein Name, ein Stern
der einsam glüht,
erstarrte Gefühle,
eisige Nacht,
stilles Leid,
verloren in der Ewigkeit.
Die Wärme entweicht,
wie stille Geister.
Vertraute Unruhe,
ein kalter Meister.
doch am Ende des Tunnels
wartet das Licht,
das die Dunkelheit bricht.
Ein Schrei nach Liebe,
leise und stark.

© by AH.2025

Was Satan gefällt

Samtener Nacht,
herabsinkend wie Fieberhauch
über die modrigen Gärten der Welt.
Dämonen schweben.
Nur-was wir Satan nennen,
trägt unser eigenes Gesicht.
Aus blinden Augenhöhlen,
kriecht leise das Leid,
Erhebt sich aus dem
Innersten der Dinge
ein Schweigen,
das wehtut.
Ein Schatten
aus Menschenleiden.
Gedacht, gewollt,
geboren in den tiefsten
Kammern meiner Seele.

Und da,
wo kein Licht mehr wohnt,
tritt das Dunkel hervor –
nicht grausam, nur unerbittlich,
wie ein Gott, der
nichts mehr sagen will.
Mein Herz friert,
nicht vor der Kälte,
sondern vor dem Verlust
jener Wärme,
die einst in ihr wohnte.
Ach, Schwester Kälte –
wie ein Tuch
deckst du den
Träumenden zu.

© by AH.2025

Der Sommer ging vorbei.

Der Sommer ging vorbei,
noch ein letztes Mal
streicht eine milde Süd Brise jauchzend
über gold`ne Zerbrechlichkeit.

Im ewigen Rhythmus der Zeit,
erglühen die Wälder wieder in bunter Pracht.
Warm-würziger Herbstduft erfüllt den Raum.
Schon bald toben nasse Westwinde
mausgraue Lüfte entlang.
Schwermütig perlen Regentropfen,
Tränen gleich, am Fenster herab.

Eos erhebt sich nur träge aus dem Hades.
In gleichmäßiger Stumpfsinnigkeit gleiten
die trostlosen Tage dahin.
Unter der tief dahin jagenden Wolkenbrut
sehen die Menschen wie Zwerge aus.
Mit vernichtender Kraft peitscht der kühle Ostwind
durch leer gefegte Straßen und lehrt uns Demut.

Der eisige Nordwind vierteilt mit
mächtigem Getöse das nun kahle Land.
Schneidend kalt stiehlt er uns den Atem.
Die geschundene Erde ächzt.
Helios bettet sich zur Ruh,
lasst mich sehnsüchtig Ausschau halten
nach der Intimität der Nacht.
Dort wo ein knisterndes Herdfeuer
gemütlich leuchtet und wärmt.

Dieses leere Herz

November, es regnet.
Wieder kehrt der Herbst zurück
und belagert das Herz, das traurig
seine heimlichen Schmerzen trägt.

Und im Zimmer, wo gelassen
das tägliche Leben verrichtet wird,
scheint aus den trostlosen Straßen
ein farbloses Nachmittagslicht.

Die Jahre vergehen,
wie sie schon immer vergangen sind.
Es gibt allmählich keinen Unterschied mehr
zwischen tauben Erinnerungen
und dem, was gelebt und erwartet wird.

Nasskalt tickt die Zeit dahin.
Verloren sind die zarten Wege,
um der Zeit zu entkommen;
immer November, immer Regen,
immer dieses leere Herz … immer.

© by AH.2025

Die Stille bricht

Ein Echo hallt,
die Stille bricht,
die Dunkelheit weicht,
die Gedanken erwachen.
Schritte werden Taten,
der Schrei wird Mut.
Gedanken finden Frieden,
Vorhaben klären sich.
Die Stille weicht dem Leben.
Die Antwort liegt in mir,
im Flüstern des Windes,
in der Stille und im Lärm.
Du zeigst mir den Weg,
aus dieser Nacht.
Du kennst mein Wesen,
kennst meine Existenz,
meine Sorgen und Freude,
mein Kommen und Gehen.
Du siehst mein Jubeln,
bemerkst meinen Schmerz.
Du denkst an mein Suchen,
mein Versagen, meinen Mut.
Du trägst mich durch den Tag,
behütest mich bei Nacht,
du bist es, der immer wieder
meine Heimkehr erwartet.
Dir danke ich für
Freundschaft, Verbundenheit,
Treue und Wärme.
Bleib mir nahe und
lass deine Liebe
in meinem Leben
wahr werden.

© by AH.2025

Im Wind der Stille (Dünenwanderung)

Über Pfade, vom Wind sanft gezeichnet,
schlend’re ich, wo einst ein Bach
sein leises Lied flüsterte.
Der Wind führt mich zu Hügeln,
die fast den Himmel streifen.

Ein Baum, einsam und windgegerbt,
weiß um das Geheimnis des Überlebens,
Im warmen Licht des Abends,
hüllt mich die Dämmerung in salz’ge Luft.

Die Brandung rauscht,
begleitet meine Schritte,
die lautlos durch den Sand gleiten.
Ein angenehmer Windhauch
vertreibt die Sorgen in die Weite..

Die Kiefern zeichnen dunkle Schatten
im goldenen Verfall der Sonne.
Der Seewind, unsichtbarer Führer,
trägt mich zu stiller Höh’.

Ein Seeadler zieht im Kreis allein,
beobachtet das weite Meer,
versteht die Kunst der Einsamkeit
und teilt lautlos sein uraltes Wissen.

Am Meeresrand,
wo einst die Wellen tosend schlugen,
im ewigen Zauber der Dünen,
löst meine Seele sich vom Gewicht des Alltags
und sinkt wie Sand ins Schweigen.

© by AH.2025

Das Flüstern zwischen Mauern

Im verblassenden Licht
erstarren lahme Worte –
ein leises Sterben,
begraben in den Tiefen
des Vergessens.

Wo wohnt das Glück,
wenn Winter herrscht,
mit eisigen Fingern
die Hoffnung zerreißt?

Wo versteckt es sich,
wenn draußen Regen fällt,
und das Licht herabsinkt
wie Fieberhauch
über die modrigen
Gärten der Welt –
ein stummer Abschied,
der sich in Schatten hüllt?

Wenn die Nacht,
ein alter, stiller Feind,
sich wieder zu mir schleicht,
webt sie leise
das staubige Spinnennetz
meiner Erinnerung,
flüstert in der Stille,
öffnet die längst
verschlossenen Türen.

Leere wächst zur Stille,
eingekesselt von kalten Mauern,
Geräusche sterben gedämpft,
verschwinden in der Zeit.

Alte Bande zerspringen –
kein Licht durchbricht
die Dunkelheit,
in der Schattenlosigkeit
warte ich einsam,
auf den bitteren Abgrund,
verloren in einem
Meer aus Schmerz,
zerbrochen vom Verlust.

© by AH.2025

Scriptum

Ein Vers wie Quecksilber –
jeden Morgen neu gerührt.
Nicht geschrieben,
sondern beschworen.

Ein alchemistischer Akt:
Silben wie flüssiges Metall,
Buchstaben wie Rauchzeichen
aus dem Innersten.

Nicht jede Zeile trägt Gold.
Manche bleiben Schlacke.
Andere –
Splitter eines größeren Spiegels.

Das Schreiben:
ein Kreis aus Salz,
ein Ritual zur Rückverwandlung.
Nicht Erinnerung –
Erinnerung an Erinnerung.

So wächst das Unsichtbare in Formen.
Die Feder wird zum Zauberstab,
das Papier zur Haut.

Was ich schreibe,
verändert mich.

Wort für Wort
werde ich mir selbst.

Ich erinnere mich –
ohne je zu wissen,
wer ich war.

Im Schreiben
finde ich zurück.
Stück für Stück.

Ich bleibe
in den Worten.
Verliere mich –
nicht ganz.

Eingesperrt in sich selbst

Ich will fliegen —
Flügel aus Asche,
zerbröselt im kalten Wind,
verweht im Nichts, das mich trägt.

Ich will rennen —
Füße schwer wie Blei,
versinken im dumpfen Lehm
der schweigenden Zeit.

Ich will schreien —
Hals zugeschnürt,
Stimme ertrinkt
im stummen Schattenmeer.

Ich versuche zu fliehen —
kein Horizont,
nur zerbrochene Spiegel,
die mein Ich verzerren.

Ich möchte weinen —
Tränen vertrocknet,
verstaubte Flüsse
in der Wüste meines Herzens.

Ich sehne mich zu sehen —
Sterne verborgen,
Augen versunken
im dunklen Spiegel des Schmerzes.

Ich habe verlernt,
frei zu atmen —
gefangen im Nebel,
wo Hoffnung flüstert,
leise wie ein Funke Licht,
der sich ins Dunkel bohrt.

Und doch —
tief unter der bleiernen Weite
glimmt ein winziger Schein,
ein Pochen im Herzen,
das sich gegen die Dunkelheit stemmt,

ein schwaches Flüstern,
ein zarter Hauch von Befreiung —
die Suche nach Licht,
auch wenn die Schatten
sich bis in die Seele ziehen.

Scherbenhaufen meiner Seele

Kein Märchen.
Keine tröstliche Lüge.
Nur das stumpfe Echo
einer Wahrheit,
die keiner hören will.

Das Leben –
ein Scherbenhaufen aus Tagen,
zersplittert an den Kanten
meiner Sehnsucht.

Konturen verblassen,
lösen sich auf
im Nebel der Geschehnisse,
flüchtig,
wie Erinnerungen im Fiebertraum.

Ich irre –
wie durch finstere Nacht,
an den beschlagenen Fensterscheiben
meiner selbst entlang,
blind tastend
nach einem Innern,
das längst
verloren ging.

Wir waren viele,
doch ich blieb allein –
nicht aus Zufall,
sondern aus Gewohnheit.
Worte:
zu spät gesprochen,
zu leise gedacht,
versickert zwischen den Zeilen,
ungehört.

Der letzte Strohhalm
verweht im Wind,
wertlos
wie ein zerdrückter Traum.

Und doch:
zu oft gedacht,
nicht blind
zu folgen –
dem selbstgewählten Pfad
durch ein Leben,
das nie meines war.

Kein Ziel,
kein Ankommen,
nur ein Herumirren
zwischen Fragmente,
versäumten Chancen,
verbrannten Brücken.

Der Horizont?
Ein Mythos.
Verblasst,
verwischt,
wie die Silhouette
eines besseren Selbst.

Ich trage
die Schatten
meiner Entscheidungen
wie Blei im Blut.
Das Labyrinth in mir
kennt keinen Ausgang mehr.

Was ich einst fühlte,
hat sich entstellt.
Zu viele Risse
im Gewebe der Hoffnung.

Ich bin
ein Wandrer ohne Weg,
ein Echo,
das niemand mehr ruft,
verloren
in der Zeit,
die keine
Antwort kennt.