Gerät ein Mann in die Umlaufbahn einer Frau und möchte landen, kostet ihn das ein ganzes Programm an Höflichkeiten, viel Aufwand – und gefühlt eine Rippe. Die linke – Adams Restposten.
Möchte eine Frau einen Mann, genügt ihr der kleine Finger: ein leiser Kreis, und die Welt hat plötzlich Takt.
Er zieht aus wie ein höflicher Ritter des Alltags: Rosen im Arm, Parfum wie eine Fußnote von Frühling, das Nervenkostüm gebügelt.
Er absolviert die Liturgie der Galanterie: Tür auf, Stuhl heran, Lächeln zum rechten Zeitpunkt. Im Amt für Herzensangelegenheiten holt er die Stempel – Aufmerksamkeit, Geduld, Kompliment – und findet im Kleingedruckten: „Rippe (optional).“ Die Tinte ist wasserfest.
Sie hebt den Finger – kein Tableau, nur die Spur eines Venus-Orbits. Ein zarter Schwung, und der Mann wird zur Spieluhr: aufgezogen, melodiebereit.
Er entwirft Strategien, sie setzt ein Ausrufezeichen; er schreibt Sonette, sie vergibt den Refrain. Am Ende landet alles dort, wo Beziehungen oft beginnen: in der Küche, das Spülwasser milchig wie die Wahrheit.
Er macht den Abwasch und nennt es Liebe. Sie nennt es Mindestlaufzeit. Kündigungsfrist: gestern.